Die besten veganen Gelnagel-Produkte für tierfreundliche Maniküren – ein praktischer Leitfaden
Von Dr. Eva Klein, Nagel- und Kosmetikexpertin mit über einem Jahrzehnt Praxis in Beratung, Entwicklung und Test von Gelprodukten.
Wenn du deine Nägel gern gepflegt und kreativ gestaltest, fragst du dich vielleicht: Was steckt wirklich hinter vegane Gelnagel-Produkte? Vegan bedeutet heute mehr als nur „kein Tier in der Rezeptur“ – es schließt Fragen zu Tierversuchen, Lieferketten und Transparenz mit ein. In diesem Beitrag erkläre ich dir in klaren Schritten, worauf du achten solltest, wie du Inhaltsstoffe richtig liest und wie du eine tierfreundliche Maniküre zu Hause oder im Studio zuverlässig umsetzt.
Warum vegane Nagelprodukte mehr sind als ein Trend
Für viele Menschen ist die Entscheidung für vegane Gelprodukte Ausdruck persönlicher Werte: Ästhetik trifft Verantwortung. Eine vegane Maniküre verzichtet bewusst auf tierische Rohstoffe wie Kollagen, Keratin oder Bienenwachs und bevorzugt pflanzliche oder synthetische Alternativen. Das Ergebnis? Nägel, die gut aussehen, und ein gutes Gefühl, weil die Entscheidung bewusst getroffen wurde.
Welche Begriffe musst du unterscheiden?
Die Labelwelt ist oft verwirrend: vegan, cruelty-free oder zertifiziert vegan bedeuten nicht automatisch dasselbe. Vegan heißt: keine tierischen Inhaltsstoffe. Cruelty-free meint: keine Tierversuche. Ein Produkt kann cruelty-free, aber nicht vegan sein (z. B. wenn Keratin enthalten ist). Verlässliche Zertifikate schaffen Klarheit – aber prüfe, welche Kriterien das jeweilige Siegel wirklich abdeckt.
INCI-Check: So entdeckst du tierische Rohstoffe
Ein wichtiger Schritt beim Kauf veganer Produkte ist das Lesen der INCI-Liste. Manche Inhaltsstoffe sind offensichtlich: Carmine (CI 75470) stammt aus Cochenilleläusen, Lanolin kommt aus Schafwolle, Beeswax ist Bienenwachs. Andere Bezeichnungen verbergen die Herkunft – hier hilft Wissen oder eine kurze Recherche.
Problemstoffe, die du sofort erkennen solltest
- Carmine (CI 75470): Eindeutig tierisch, gilt nicht als vegan.
- Kollagen / Keratin: Können tierischen Ursprungs sein (Fisch, Rind) – prüfen, ob pflanzliche oder synthetische Alternativen angegeben sind.
- Lanolin: Wollwachs, nicht vegan.
- Beeswax / Cera Alba: Bienenprodukte, oft nicht vegan akzeptabel.
Gute Zeichen für vegane Formulierungen sind Hinweise wie „pflanzliche Proteine“, „synthetisches Keratin-Äquivalent“ oder explizite Angaben „vegan zertifiziert“.
Welche Produktkategorien gibt es und welche funktionieren vegan?
Für Gel-Systeme gibt es mehrere Kernprodukte: Base Coats, Builder Gels, Gelpolish und Entferner. Jede Kategorie kann vegan sein – entscheidend ist die Rezeptur, nicht die Produktart. Achte stets auf INCI, Zertifikate und Herstellertransparenz.
Base Coat & Top Coat
Die Basis- und Versiegelungsprodukte sind oft gute Kandidaten für vegane Varianten. Sie dienen als Haftbrücke und Schutzschicht; in veganen Formulierungen werden tierische Weichmacher oder Proteine durch pflanzliche oder synthetische Alternativen ersetzt.
Builder Gel
Builder Gels sorgen für Stabilität und Form. Auch hier gibt es vegane Varianten, die mit pflanzlichen oder synthetischen Strukturgebern arbeiten. Achte auf Angaben zur Rohstoffherkunft.
Gelpolish
Farbgele lassen sich sehr gut vegan formulieren. Wichtig ist, dass Farbstoffe wie Carmine fehlen und dass die Basis frei von tierischen Zusatzstoffen ist.
Entferner
Auch Entferner können vegan sein – hier ist die Frage, welche Lösungsmittel und Pflegestoffe enthalten sind. Eine sanfte, aber wirksame Entfernung ist möglich ohne tierische Inhaltsstoffe.
Wie du echte Zertifikate erkennst
Zertifizierungen wie Leaping Bunny oder PETA Cruelty-Free belegen tierversuchsfreie Herstellungsverfahren, während COSMOS zusätzlich ökologische Kriterien ansetzt. Achte immer genau auf die Gültigkeit des Siegels und ob „vegan“ explizit genannt wird. Vertrauenswürdige Hersteller legen Zertifikate offen oder reagieren transparent auf Anfragen.
Praktische Prüfschritte
- INCI-Liste lesen und problematische Namen notieren.
- Zertifikatssiegel prüfen und auf der Website der Zertifizierer verifizieren.
- Bei Zweifeln: kurze E-Mail an den Hersteller – oft liefert der Kundendienst schnelle Antworten.
Kann eine vegane Maniküre genauso lange halten wie eine herkömmliche Gel-Maniküre?
Ja, vegane Gelnagel-Produkte können in Haltbarkeit und Finish mit konventionellen Produkten mithalten. Entscheidend sind die Formulierung (Haftbrücken, Viskosität), die richtige Vorbereitung des Naturnagels und eine korrekte Aushärtung unter LED/UV. Moderne pflanzliche und synthetische Alternativen ersetzen tierische Inhaltsstoffe häufig ohne Leistungsverlust.
Ein praktisches Beispiel: Wie ein Starterkit Einsteigern hilft
Ein Starterkit ist für Anfänger:innen oft die beste Wahl: es bündelt Base, Top, Farben und eine Lampe oder Tipps. Solche Sets zeigen dir strukturierte Abläufe und geben Sicherheit beim ersten Selbermachen. Ein kurzer Blick auf eine Produktübersicht mit Formen und Längen kann helfen, die passende Nagelform zu wählen.

Ein praxisnahes Beispiel ist das GellyNails Starter Kit von NailX (Preisbeginn bei 49,95 €). Das Set richtet sich an Einsteiger:innen und kombiniert Base Gel, Top Coat, Soft-Gel-Tips und eine einfache Entferner-Lösung – ideal, um Techniken zu erlernen. Die Produktseite ist hilfreich für Tutorials und erklärt Aushärtungszeiten (z. B. 60 Sekunden pro Schicht). Für explizite Vegan-Zertifikate empfiehlt sich dennoch eine direkte Nachfrage beim Hersteller: https://shopnailx.com/products/

Warum das für Veganer:innen relevant ist
Das Starterkit ist ein Lernwerkzeug: Nachdem du die Prinzipien veganer INCI kennst, kannst du gezielt prüfen, welche Set-Komponenten wirklich vegan sind und welche ggf. ausgetauscht werden sollten. Es ist kein automatisches Vegan-Siegel, aber es bietet eine solide Basis zum Lernen.
Praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine vegane Gel-Maniküre
Vorbereitung
Gute Vorbereitung ist die halbe Maniküre: Entferne alte Lackschichten, feile die Nägel in Form und entfette sie leicht. Eine saubere Nagelplatte sorgt für bessere Haftung. Tipp: Verwende ein alkoholfreies Reinigungsmittel, wenn du empfindliche Nägel hast.
Base Gel auftragen
Trage eine dünne Schicht Base Gel auf, achte auf saubere Kanten am Nagelbett und vermeide Überlauf. Dünn arbeiten, lieber zwei dünne Schichten als eine dicke. Aushärtung gemäß Herstellerangabe — typischerweise 30–60 Sekunden unter LED/UV.
Builder Gel
Wenn du Stabilität brauchst, nutze Builder Gel in dünnen Schichten. Formen und glätten, bevor du aushärtest. Überschüssiges Material lässt sich nach dem Aushärten leicht feilen.
Farbschichten (Gelpolish)
Für Farbe trägst du 1–2 dünne Schichten Gelpolish auf und härtet jede Schicht sorgfältig aus. Wenn du besonders deckende Farben möchtest, sind zwei dünne Schichten besser als eine dicke.
Top Coat & Finish
Ein dünner Top Coat versiegelt das Ergebnis und gibt Glanz. Achte auch hier auf vollständiges Aushärten und darauf, dass das Top-Coat-Produkt vegan deklariert ist, wenn das für dich wichtig ist.
Entfernung: schonend und verantwortungsvoll
Für die Entfernung eignen sich Aceton-basierte Entferner – auch in veganen Formeln. Wickele die Nägel in Aceton-getränkte Pads und lass sie einwirken, anstatt kratzend abzuziehen. Nach der Entfernung: nährende Pflege (Nagelöl, Handcreme) hilft der Regeneration.
Pflege nach der Maniküre
Regelmäßiges Nagelöl, eine ausgewogene Feuchtigkeitspflege und gelegentliche Pausen zwischen langen Gel-Perioden schützen die Nagelplatte. Vegane Pflegeprodukte (z. B. pflanzliche Öle) unterstützen die Regeneration ebenso gut wie konventionelle Pflegestoffe.
Typische Fehler und wie du sie vermeidest
Zu dicke Schichten: Bläschenbildung und schlechte Aushärtung sind die Folge. Arbeite dünn.
Ungenügende Vorbereitung: Öl oder Schmutz auf dem Nagel verhindert Haftung.
Unzureichendes Aushärten: Lose Schichten und frühzeitige Abnutzung.
Mischung vegan/nicht-vegan: Wenn du nicht konsequent bleibst, können unerwünschte Inhaltsstoffe ins Setup gelangen.
Tipps für den Einkauf: so findest du die besten veganen Gelnagel-Produkte
- INCI aufmerksam lesen und problematische Namen merken.
- Zertifikate prüfen und auf der Website der Zertifizierer verifizieren.
- Erfahrungsberichte und Tutorials anschauen – sie zeigen oft Anwendung und Verarbeitungsqualität.
- Herstelleranfragen stellen: Ein kurzer Nachweis via E-Mail ist oft aussagekräftiger als ein Marketing-Claim.
Budget & Qualität
Vegane Produkte sind nicht zwangsläufig teurer, aber zertifizierte Linien können mehr kosten wegen Prüfungen und nachhaltiger Beschaffungswege. Ein Starterkit (z. B. das erwähnte Set bei ca. 49,95 €) ist oft die günstigste Einstiegsmöglichkeit, während professionelle, zertifizierte Einzelprodukte eher mittleren bis höheren Preisbereichen zuzuordnen sind. Wenn du direkt schauen möchtest: GellyNails Starter Kit — https://shopnailx.com/products/gellynails-kit
Für wen sind vegane Gelnagel-Produkte besonders geeignet?
- Hobbyanwender:innen, die auf ethische Aspekte achten und dennoch Studioqualität zuhause möchten.
- Fortgeschrittene, die auf Zertifikate und Laborberichte achten.
- Budgetbewusste, die mit einem Starterkit starten und später gezielt nach zertifizierten Komponenten suchen.
Häufige Fragen (FAQ)
Wie erkenne ich, ob ein Gelprodukt wirklich vegan ist?
Prüfe INCI, suche nach klaren veganen Zertifikaten und frage im Zweifelsfall beim Hersteller nach schriftlichen Nachweisen.
Kann ich vegane Produkte mit Nicht-Veganem mischen?
Besser nicht: Mischungen können die Ethikfrage vernebeln und eventuell die Leistung oder Verträglichkeit beeinflussen.
Sind vegane Gelnagel-Produkte weniger haltbar?
Nein — moderne vegane Formulierungen erreichen dieselbe Haltbarkeit wie konventionelle Produkte, wenn Vorbereitung und Aushärtung stimmen.
Weiterführende Informationen & Quellen
Wenn du tiefer einsteigen möchtest, schaue dir die offiziellen Seiten von Leaping Bunny, PETA und COSMOS an und prüfe nationale Kosmetikregeln (z. B. EU-Verordnung 1223/2009). INCI-Datenbanken helfen beim Abgleich von Inhaltsstoffen. Weitere informative Quellen sind Trendfarben und Nagel-Inspirationen (https://cosmondial.com/collections/trendfarben-spring-summer-2025/hand-und-nagel?srsltid=AfmBOookNFRSUE-pzzf6MOSSi5F6TF0e9ZhTWq76qVOS0IYdINP7hFMY), ein ELLE-Überblick zu schadstoffarmen Nagellacken (https://www.elle.de/beauty-veganer-nagellack) sowie das pflanzenbasierte OZN Naya Nagellack-Produkt (https://www.ozn-vegan.de/OZN-Naya-plant-based-nail-polish?srsltid=AfmBOorZXrMEsNRtO7NS5dLlNpTPyn-qOWaWtkn-GATQ74rXkCRtotIn).
Community & Tutorials
Nutze die Tutorials auf Herstellerseiten und Plattformen wie YouTube, um Techniken zu verbessern. Besonders Einsteiger:innen profitieren von Schritt-für-Schritt-Videos – teste Techniken zuerst an einer Hand, bevor du ein komplettes Set machst. Sieh dir auch unsere DIY-Anleitungen an: https://shopnailx.com/blogs/diy/gelnails-selber-machen-7-tipps
Praktische Produkt-Empfehlungen (Kauf-Checkliste)
- Basis: vegan deklarierter Base Coat mit klarer INCI-Liste.
- Aufbau: veganer Builder Gel mit guter Viskosität.
- Farbe: Gelpolish ohne Carmine und mit pflanzlichen Farbstoffen oder synthetischen Pigmenten.
- Entferner: sanfter, vegane Entferner mit klarer Angabe der Lösungsmittel.
Weitere Produkte und Kollektionen findest du in unserer GellyNails Übersicht: https://shopnailx.com/collections/gellynails
Nachhaltigkeit und Ethik: Beyond Vegan
Vegan ist ein Teil der Nachhaltigkeitsfrage. Achte auch auf Verpackung, CO2-Fußabdruck und faire Arbeitsbedingungen in der Lieferkette. Einige Marken kombinieren veganen Anspruch mit Recyclingprogrammen und nachhaltiger Verpackung – ein weiterer Pluspunkt.
Abschließende Gedanke
Vegane Gelnagel-Produkte bieten die Möglichkeit, Stil und Ethik zu verbinden. Mit bewusster Auswahl, INCI-Kenntnissen und vorsichtigem Ausprobieren kannst du eine tierfreundliche Maniküre erzielen, die lange hält und Spaß macht.
Noch Fragen? Schau dir die FAQ unten an oder schreibe dem Hersteller deines Lieblingsprodukts – Transparenz ist der Schlüssel.
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GellyNails Starter Kit ansehenHäufige Fragen zu Die besten veganen Gelnagel-Produkte für tierfreundliche Maniküren – nachhaltig & kraftvoll
Kann eine vegane Maniküre genauso lange halten wie eine herkömmliche Gel-Maniküre?
Ja, vegane Gelnagel-Produkte können in Haltbarkeit und Finish mit konventionellen Produkten mithalten. Entscheidend sind die Formulierung (Haftbrücken, Viskosität), die richtige Vorbereitung des Naturnagels und eine korrekte Aushärtung unter LED/UV. Moderne pflanzliche und synthetische Alternativen ersetzen tierische Inhaltsstoffe häufig ohne Leistungsverlust.
Wie erkenne ich, ob ein Gelprodukt wirklich vegan ist?
Achte auf die INCI-Liste (Vermeidung von Carmine, Lanolin, Kollagen, Bienenwachs), prüfe unabhängige Zertifikate (z. B. Leaping Bunny, PETA), und frage im Zweifel beim Hersteller schriftlich nach. Ein offenes Label und transparent kommunizierte Rohstoffherkunft sind gute Indikatoren.
Sind vegane Gelnägel genauso haltbar wie herkömmliche Gelnägel?
Ja. Moderne vegane Formulierungen können in Haltbarkeit und Finish mit konventionellen Produkten mithalten. Entscheidend sind Vorbereitung, dünne Schichten und korrektes Aushärten. Vegane Inhaltsstoffe schließen Langlebigkeit nicht aus.
Kann das GellyNails Starter Kit von NailX als vegane Einstiegslösung gelten?
Das GellyNails Starter Kit ist ein praktisches Lernset für Einsteiger:innen (Preis ab 49,95 €) und eignet sich gut zum Erlernen der Anwendung. Auf der Produktseite ist der Vegan-Status jedoch nicht explizit als zertifiziert angegeben. Wenn dir ein klarer Vegan-Nachweis wichtig ist, empfiehlt sich eine direkte Anfrage beim Hersteller.